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Johannes 18,36

Samstag 9.2.2013 Der Fokus: Johannes 18,28-37 Jesus wird von Pilatus ausgefragt -  Johannes 18,36Der Christ als KönigInGRÜWZL 565

Jesus als König des Reiches zu dem ich gehöre im Glauben annehmen und wahrnehmen, dass sein Status und seine Würde auf mich übergehen, mich durchdringen und ihn bezeugen kann

Die Faszination: 

Johannes 18,36 "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", antwortete Jesus. "Wenn es so wäre, hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht in die Hände gefallen wäre. Doch jetzt ist mein Königreich nicht von hier."

Für mich ist dies der zentrale Satz der sieben Szenen vor Pilatus. Jesus kommt von einer anderen Welt, aus der göttlichen Welt. Diese wirkliche Welt ist für Pilatus, der nur das Vordergründige sieht, verschlossen Jesus ist der wahre König, der absolut frei ist und über sich selbst bestimmt. Über ihn hat diese Welt keine Macht. Was Jesus von sich sagt gilt auch für uns. Und darin besteht für mich das Geheimnis der Erlösung, dass in der Passion und dem Sterben von Jesus offenbar wird. Jeder von uns ist ein König, eine Königin. Es ist in uns eine Würde, die nicht von dieser Welt ist. Daher hat die Welt keine Macht über uns. Das Paradox besteht für mich darin, dass diese Würde gerade in der Passion sichtbar wird, dort, wo wir schwach sind, wo wir bedrängt, verurteilt, gegeißelt, verletzt, gekränkt, hinausgestoßen, fallengelassen, festgenagelt, durchbohrt und gekreuzigt werden. Meine königliche Würde kann mir niemand nehmen, auch wenn ich (wie Jesus) nach außen hin versage, schwach werde, verurteilt und gekränkt werde. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 565 

Ja mein lieber Rabbi, mein König, wie oft lassen wir uns noch von dieser Welt und seinen Gesetzen bestimmen. Wäre es anders, dann würden wir ganz klar erkannt, dass wir Deiner Welt, zu Deinem Reich gehören. Wenn wir mit unserem Bewusstsein, nicht in Deinem Reich leben, dann sind wir losgelöst von Dir. Wenn wir uns aber mitversetzt in dieses Reich wahrnehmen und das vertiefen lassen, dann leben wir von Deiner Würde, die auf uns übergegangen ist. Dies geschieht zunehmend mehr, wie der Kampf der beiden Welten in uns für Dein Reich entschieden ist.