Georg Fischer - Jeremia

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Jeremia 51,60-64 / 5.Mose 18,22

Mittwoch 6.8.2025 – Der Fokus: Jeremia 51,34-64 Gottes Abrechnung mit Babel und seinen Götzen - Jeremia 51,60-64 / 5.Mose 18,22 Jerusalem / Die Propheten - Georg Fischer FISJER 36

Der Wahrheit durch die Propheten Gottes und deren letzten Jesus ins Gesicht sehen, sie wahrnehmen und zurecht auf sie bauen, weil ihre Prophezeiungen in Erfüllung gegangen sind und die restlichen sicher noch in Erfüllung gehen

Die Orientierung:

Jeremia 51,60-64 Jeremia hatte all die Unheilsankündigungen gegen Babylon in eine einzige Schriftrolle geschrieben und sagte nun zu Seraja: "Wenn du nach Babylon kommst, sieh zu, dass du alles, was in dieser Schriftrolle steht, vorliest und dann sagst: 'Jahwe, du hast dieser Stadt die Vernichtung angekündigt, dass kein Mensch und kein Tier mehr darin wohnt und sie für immer zu einem Trümmerhaufen wird.' Dann sollst du einen Stein an die Schriftrolle binden und sie in den Euphrat werfen. Rufe dabei: 'So wird Babylon versinken und nicht mehr auftauchen wegen des Unheils, das ich über die Stadt bringe. Mit ihr ist es aus."Hier enden die Worte Jeremias.

Nach der Bemerkung bis hierher die Worte Jeremias am Ende von Jeremia 51,64 ist klar, dass nicht mehr der Prophet selbst redet. Zudem weisen die Art der Darstellung und die sprachliche Ausgestaltung von Jeremia 52 klar auf einen anderen Sprecher hin. Dieser vermittelt, über Jeremia 39 und sogar 2.Könige 25 hinaus, den Untergang Jerusalems 587 vor Christus in einer Vielzahl von Aspekten. Damit wird das „fremde“ Schlusskapitel zu einer Bestätigung für Jeremia und seine Ansagen. Seine Botschaft ist eingetroffen, und er kann nach dem Kriterium von 5.Mose 18,22 als >wahrer Prophet< erkannt werden. Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Die Zuschreibung an eine andere Hand als Jeremia selbst ist entscheidend als „Bezeugung von außen“, Jeremia legitimiert sich nicht selbst; das Ende seines Buches gibt ihm recht. Georg Fischer aus „Jeremia“ Seite 32


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Freitag 16.11.2018 – Fokus: 2.Könige 24+252.Könige 25,1-4FISJER 220 – Die Geschichte Israels / 2.Eroberung Jerusalems / 587 vor Christus

Verzweiflung und Gerichte uns zulassen, wenn sie über uns kommen, weil uns Gott dadurch erneuern will.

Die Tragik: 2.Könige 25,1-4 Und es begab sich im neunten Jahre seines Königreichs, am zehnten Tage des zehnten Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, mit aller seiner Macht wider Jerusalem und belagerte die Stadt; und sie bauten Belagerungstürme um sie her. Und die Stadt wurde belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia. Am neunten Tage des [vierten] Monats aber ward die Hungersnot in der Stadt so stark, daß das Landvolk nichts zu essen hatte. Da brach [der Feind] in die Stadt ein, …

Der babylonischen Herrschaft war nicht mehr zu entkommen. Die Belagerungspause ist nur vorübergehend, und selbst wenige, sogar verwundete, zurückkehrende Chaldäer würden die Stadt noch zerstören können. König Zedekia gegenüber widerholt Jeremia, dass er keine Chance hat, dem bablylonischen König zu entgehen. Die einzige jetzt noch bestehende Rettung liegt im Überlaufen bzw. in der Kapitulation durch den König. Kein Weg führt an Babel vorbei! Georg Fischer – Jeremia S.220