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2.Chronik 5,10 / Matthäus 5,18

Montag 11.5.2020 – SONNTAG KANTATE – Der Predigttext: 2.Chronik 5,2-14 - 2.Chronik 5,10 / Matthäus 5,18Als Jünger auserwählt und bevollmächtigt - Watchman Nee – Der Meilenstein: Das ausgetauschte Leben

Das Gesetz der Liebe, in sich durch Christus erfüllen lassen, dass ich das tun kann, was ich will, nämlich Gott zu gefallen

Der Lebensstil:

2.Chronik 5,10 In der Lade waren nur die beiden Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, als Jahwe den Bund mit den Israeliten bei deren Auszug aus Ägypten schloss.  

Das auf die beiden steinernen Tafeln geschriebene Gesetz war ein ständiges Zeugnis gegen das Volk Gottes gewesen. Das Volk war unfähig, die Forderungen des Gesetzes zu erfüllen; wären die beiden Tafeln nicht in der Lade verborgen gewesen, dann hätte es das Gefühl gehabt, das Gesetz sei bloß dazu da, es zu verdammen und ihm das Gericht zu bringen. Für uns versinnbildlicht die Lade Christus, unseren Erlöser. Aber er steht nicht nur zwischen uns und Gottes Gericht, sondern er kam, um in seiner Person das Gesetz für uns "zu erfüllen" ; was also von den steinernen Tafeln in der Lade gegen uns war, ist nun zu etwas geworden, was für uns ist. Deshalb ist die Lade des Zeugnisses auch die Lade des Bundes. Matthäus 5,18 "Nicht ein Jota oder ein Strichlein vom Gesetz soll vergehen, bis alles geschehen ist." Watchman Nee aus Evangeliums.net

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Matthäus 5,19

Freitag 5.2.2021 - Der Fokus: Matthäus 5,17-20 Die Lehre von Jesus über das Gesetz - Matthäus 5,19Leben in der Gegenwart Gottes / Der übergeordnete Sinn der 10 Worte / Die Gemeinde als Liebesgemeinschaft - Chiara Lubich

In der Gegenwart Gottes auch als Gemeinschaft leben lernen, in der die Gesetze und die Liebe Gottes eine Synergie eingehen können, damit er durch sie zunehmend wahrnehmbar wird

Die Faszination: 

Matthäus 5,19 Wer diese Gebote hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. 

Was zählt, ist, Gottes Gegenwart unter uns lebendig zu halten: durch die gegenseitige Liebe, durch das wache Hinhören auf seine Stimme, die Stimme des Gewissens, die immer zu uns spricht, wenn wir die anderen Stimmen in uns zum Schweigen bringen. Er wird uns lehren, wie wir mit Freude und Kreativität auch die geringsten seiner Gebote „halten“ können, um unser Leben für die Einheit immer mehr zu verfeinern. Damit man auch von uns, wie damals von den ersten Christen, sagen kann: „Seht, wie sie einander lieben, und einer für den anderen zu sterben bereit ist.“ Denn an der Art und Weise, wie unsere Beziehungen durch die Liebe erneuert werden, wird man erkennen, dass das Evangelium auch die Gesellschaft erneuern kann. Chiara Lubich aus dem „Wort des Lebens Februar 1988“


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Matthäus 5,25+26

Donnerstag 30.10.2014 - Die Erfüllung des GesetzesMatthäus 5,25+26 - GRÜBVJ 53 - Jesus der Versöhner

Vorwürfe von anderen, aber auch von mir selbst, wie Feuer durch die Gnade löschen und sie dann erst verarbeiten. Foto Fotolia

Die Orientierung:

Matthäus 5,25+26 Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Wege bist; damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter überantworte, und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergebe, und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir, du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast!

Im griechischen Urtext heißt es einfach: „solange du noch auf dem Weg bist“. Solange ich lebe und in Bewegung bin, muss ich mich mit meinem Gegner versöhnen. Hier ist vor allem der innere Gegner gemeint, all das, was ich in mir selbst bekämpfe, was ich nicht annehmen kann. Solange ich auf dem Weg bin, soll ich mich mit dem inneren Gegner versöhnen. Ich muss versuchen meine Schattenseiten anzunehmen, die ich am Liebsten abschneiden möchte. Wenn ich mich nicht mit meinen Schattenseiten versöhne, dann führen sie mich vor den inneren Richter, vor die Instanz des Über-Ichs. Der innere Richter wird mich dem Gerichtsdiener übergeben, der mich mit Selbstvorwürfen peinigt, der mich in meinen Lebensmustern festhält. Und er wird mich ins Gefängnis werfen. Ich werde so in mir gefangen sein, dass es irgendwann zu spät ist, dass es irgendwann zu spät sein wird, aus diesem inneren Gefängnis auszubrechen. Solange ich auf dem Weg bin, ist es meine Aufgabe, mich mit mir selbst auszusöhnen. Nur dann werde ich auch fähig sein, mich mit den Gegnern zu versöhnen, die meine Wege kreuzen. Anselm Grün GRÜBVJ 53


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Matthäus 5,37

Montag 11.12.2023 – Der Fokus: Matthäus 5,33-37 Vom Schwören - Matthäus 5,37Die Wahrheit - Leonhard Ragaz RAGDBJ 67+71f

Wahrheit Gottes in uns aufnehmen und sie durch unser Leben – in Wort und Tat – durch Liebe immer auch vor Gott selbst ausdrücken, dann sind Aussagen authentisch wahr und können überzeugen oder entwirren

Der Lebensstil:

Matthäus 5,37 Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein! Alles, was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.

Es soll alles Reden ohne Ausnahme vor Gott geschehen, dem Herrn und Vater, in seiner Furcht und in seiner Liebe. Die Wahrheit ist eine unbedingte und unendliche Verpflichtung; sie ist so unbedingt und unendlich wie Gott selbst. – Es kommt in der Übung der Wahrheit nicht bloß auf das einzelne Wort und die Tat an, sondern auf die ganze Haltung und Einstellung. Wir sollen nicht nur in bestimmten Fällen die Wahrheit sagen und tun, sondern sollen wahr sein, in allem Reden und Tun. Seite 67 – Unsere ganze Existenz muss wahr sein. Wir dürfen keine unwahren, zweideutigen Situationen dulden. Die Wahrheit ist unteilbar. Sie will uns ganz, wie Gott, der die Wahrheit ist, uns ganz will. Darum dürfen wir nicht sagen, wir seien wahr, weil wir in bestimmten Fällen nicht lügen. Darum ist unsere Wahrheit nie etwas Fertiges; sie ist ein Streben, ein Trachten, ein Kampf. Damit ist aber auch alle Selbstgerechtigkeit aufgehoben; den es ist nicht möglich , das Gebot der Wahrheit ganz zu erfüllen, wir bleiben hinter der Unendlichkeit der Wahrheit immer unendlich zurück. Seite 71f von Leonhard Ragaz aus “Die Bergpredigt Jesu” Seite 67+71f

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Matthäus 7,24-27 / Matthäus 5,41

Montag 16.8.2021 – 9. SONNTAG NACH TRINITATISMatthäus 7,24-27Matthäus 5,41Einen Raum für Menschen auf festem Grund bauen / Das Dominante überwindenDekanin Dr. Juliane Baur, Schorndorf 

Einen sicheren Raum für sich und Menschen gestalten, der in allen Lebenslagen und Widerwärtigkeiten Geborgenheit auslöst

Der Lebensstil:

Womöglich ist das Problem, dass wir viel zu selten überlegen, worin unser Lebens-Fundament überhaupt besteht und was die Kriterien für das eigene Handeln sind, stattdessen ungeprüft einfach das Nächstliegende tun? Haben wir vielleicht schlicht genug zu tun mit der Alltagsbewältigung, die aufreibend ist, und vergessen darüber, was im Leben wirklich trägt? Wäre es so, dann wären wir im Sinne des Gleichnisses wohl töricht.
Schieben wir das Gleichnis also nicht zu schnell als eindeutig und leicht verständlich zur Seite, und fangen wir nochmals an: „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Menschen. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Menschen.“

Selig seid – ihr. Das ist die Überschrift der Bergpredigt und steht über all den steilen Forderungen. Es ist ein Raum, der zur Verfügung gestellt wird, ein Raum, in dem alle Wertschätzung erhalten, alle willkommen sind und gebraucht werden. Das steht über allem anderen. Das ermöglicht alles andere.

Ein Beispiel zeigt, wie eine Zwangssituation in eine Chance für alle verändert werden kann. „Wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei.“ Matthäus 5,41. Das kann sicher nicht die Aufforderung sein, sich einfach duldsam unterdrücken zu lassen – sonst wäre es ja genau das Gegenteil von dem, was die Seligpreisungen als Überschrift der Bergpredigt zum Ausdruck bringen. Sonst wäre der eröffnete Raum wieder verloren. Was aber dann? Wer freiwillig statt der erzwungenen einen Meile zwei Meilen mitgeht, bringt zum Ausdruck: „Ich lasse mich nicht unterdrücken. Ich sehe, dass offenbar gerade Hilfe benötigt wird, ich helfe gerne und scheue dabei keine Mühe.“ Spüren wir das? Das ist eine selbstbewusste, starke Reaktion, die zudem ermöglicht, den anderen lernen zu lassen, wie man besser miteinander umgehen kann – ohne ihn bloß zu stellen. Dekanin Dr. Juliane Baur, Schorndorf aus ihrer Predigt

Ja mein Gott lehre mich mein Lebenshaus weiter so zu bauen, dass es alle Stürme überstehen kann. Danke für das gute Wetter mit manchmal starken Wellengang. Sie sollen mich ermutigen weiter gründlich weiter zu bauen und einen Raum für Menschen zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und auf die Idee kommen können ähnliches gestalten zu wollen. 

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Matthäus 5,44+45

Mittwoch 19.2.2020 – Die Chronik: Der provozierende KönigDer Fokus: Matthäus 5,43-48 Die Liebe zu den Feinden macht vollkommenMatthäus 5,44-45Die Feindesliebe - RAGDBJ 99

Tochter und Sohn Gottes bleiben, indem wir niemandem mehr Feind oder Gegner werden, sondern im Vergeben den Segen Gottes erleben

Der Lebensstil:

Matthäus 5,44+45 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Von einem Jünger Christi darf, ja muss Feindesliebe verlangt werden. Gott verlangt sie von dir, wenn du sein Sohn sein willst, dass du sein Sohn wirst. Es geht im Reich Gottes nicht anders. Sei sein Sohn, tue das Außerordentliche als selbstverständlich. – Höre wenigstens auf der Feind deines Feindes zu sein und warte bis der andere es auch nicht mehr ist. Wenn du es nicht mehr bist, so ist das vielleicht das Mittel dafür, dass er es auch nicht mehr sein wird. Fange du an. Du spürst den Segen dieses Anfangs als Befreiung. - Der Feind kann dir nicht schaden, wenn du ihn dir nicht schaden lässt. Er muss dir zuletzt dienen. Es muss alles gut werden. Er dachte es böse zu machen. Gott aber gedachte es gut zu machen. Denen, die Gott lieben, müssen auch Feinde zum Besten dienen. Glaube daran! Leonhard Ragaz aus „Die Bergpredigt Jesu“ Seite 99